Ingeborg Alix zu Schaumburg-Lippe beschrieb am 29 April 1951 in einem an Jutta Kammler gerichteten Brief, wie Hans Kammler während des Prager Aufstandes in Prag am 8. Mai 1945 ums Leben gekommen war.
Sonderbar dass die extrem genaue Beschreibung von Einzelheiten sechs Jahre nach Kammlers Tod verfasst und der Witwe (erstmals) übersendet worden war.
In einem der letzten Beiträge hier in diesem blog wurde darauf hingewiesen, dass eine mögliche Erklärung für den Brief gefunden werden könnte, wenn es zum Zeitpunkt des Briefes einen gewichtigen Grund für ein derartiges Schriftstück gäbe,
Im Brief erklärt Ingeborg Alix, dass sie erst jetzt schreiben könne, weil sie Frau Kammler zuvor nicht hätte kontaktieren können. Der Brief ist so gefasst, als sei es ein menschliches Bedürfnis von ngeborg Alix, der Witwe zu erklären, wie ihr Mann starb.
Das könnte stimmen.
Doch wenn man folgendes Detail kennt sieht die Sache anders aus.
Heute erfuhr ich, dass der Minister für politische Befreiung (Hessisches Staatsministerium) Abwicklungsamt unter dem Aktenzeichen C/II Tagebuch Nr. 3119/51, Zentralspruchkammer, in Sachen Rentenanspruch der Witwe Kammler ein Verfahren führte. Es betraf Hans Kammler, geb. 26.8.1901, verstorben Az. SKK III 727/49. Der mir vorliegende Auszug aus der Akte ist datiert vom 5 Mai 1951, eine Woche nach Ingeborgs Brief.
Ich gehe davon aus, dass das Schreiben Ingeborgs in Zusammenhang mit diesem Verfahren zu sehen ist, weniger mit einer mesnchlichen Geste zwischen seelenverwandten Damen.
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