Noch intereessanter ist, dass der Eigentumstitel im Domanialteilingsvertrag von 1920 erblickt wird.
Partei des Domanialteilungsvertrages war namentlich Adolf Fürst zu Schaumburg-Lippe und der Thronverzicht erfolgte 1918.
Das bedeutet nichts anderes als dass Adolf Fürst zu Schaumburg-Lippe Eigentümer war.
Und seine Erben waren 5.
Wie konnte dann Wolrad Alleineigentum erlangt haben ?
Wolrad wechselte seine Positionierung je nach Windausrichtung. Manchmal wollte er von den Miterben nichts wissen, manchmal tat er so als sei er Teil einer Gemeinschaft.
Briefauszug:
Sehr geehrter Herr Landespräsident Pg. Kreisleiter Dreier,
Infolge des tragischen Todes meines nun bald vor Jahresfrist heimgegangenen
Bruders bin ich durch die Vorsehung an die Spitze des Fürstlichen Hauses berufen
und trage somit als dessen Oberhaupt die schwere Verantwortung für das Wohl und
den Bestand meines Hauses. Seit Monaten bin ich bemüht, mich in die schwierige
Materie hineinzuarbeiten, deren Kenntnis die notwendige Voraussetzung für eine
verantwortungsbewusste Führung des Hauses ist. Aus diesem Anlass habe ich mich
auch erneut eingehend mit dem Domanialteilungsvertrag beschäftigt, der ohne
Mitwirkung der Agnaten des Fürstlichen Hauses seinerzeit durch meinen Bruder
Adolf abgeschlossen ist. Als mir mein verstorbener Bruder von diesem Abschluss am
24.12.1919 Mitteilung machte, habe ich ihm gegenüber sofort zum Ausdruck
gebracht, dass ich vor Abschluss des Vertrages weder gefragt sei, noch jemals hierzu
meine Zustimmung gegeben haben würde. Ich habe bald darauf hierüber schriftliche
Aufzeichnungen gemacht. Den gleichen Standpunkt haben von jeher die übrigen
Agnaten vertreten.
Meine Vermutung, dass der Domanialteilungsvertrag aus diesem und anderen
Gründen rechtlich nicht haltbar sei, ist mir durch die von mir jetzt befragten Juristen
bestätigt worden. Angesichts dieser nunmehr erfolgten Feststellungen wäre es für
mich als Chef des Hauses und Träger der Verwantwortung eine Verletzung meiner
Pflichten, wenn ich nicht alles täte, um meinem Hause die Eigentumsrechte wieder
zu verschaffen, die ihm von der seinerzeitigen marxistisch beeinflussten Regierung
unter Ausserachtlassung der Rechtslage und unter dem Druck einer gefälschten
öffentlichen Meinung zu Unrecht genommen sind.
Ich bitte Sie deshalb, diesen Schritt nur als das aufzufassen, was es ist. Die notwendige
Folge der Übernahme der Verantwortung, die mich als Oberhaupt des Fürstlichen
Hauses Schaumburg-Lippe und als Nationalsozialist meiner Sippe gegenüber hierzu
verpflichtet, und diesen Standpunkt auch der Öffentlichkeit gegenüber zu vertreten.
Heil Hitler !
Gez.Wolrad Schaumburg-Lippe
(Staatsarchiv Bückeburg Schaumburg Des. L 4 (Landesregierung) N 113 S 1 Bl. 31ff)
Inzwischen wissen wir dass er keinerlei Probleme damit hatte genau das Gegenteil zu behaupten, wenn es ihm finanziell Vorteile bringt.
Sein Sohn verkauft die ideelle Hälfte des Steinhuder Meeres und nennt als Eigentumstitel den Domanialteilungsvertrag von 1920.
Die Rosine behält der Kluge, gemeint ist Insel Wilhelmstein
ChristianSchd [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], from Wikimedia Commons |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen