Freitag, 28. Januar 2022

Beförderung in der SA die keine war (Wolrad Prinz zu Schaumburg-Lippe)

Obertruppenführer  Wolrad Prinz zu Schaumburg Lippe wurde in der SA Brigade 162 am 9. November 1937 zum Sturmführer befördert.

Jeversches Wochenblatt vom 9.11.1937 Seite 2



In der Entlastungsschrift im Entnazifizierungsverfahren hiess es:

S.A. Wenn es dem Fürsten daher auch nicht sympathisch war, dass der Stahlhelm, dem er seit langem angehörte, in der S.A. aufging, so sah er damals aus dieser allgemeinen Einstellung hreaus, keinen Anlass, gegen seine Überführung in die Reiter SA Stellung zu nehmen. Da er von vorn herein nicht die Absicht zu irgendwelcher aktiven Betätigung hatte, liess er es geschehen zum Obertruppenführer degradiert zu werden. Er lehnte es ab, sich einer Prüfung zur Eröffnung einer Beförderungemöglichkeit zu unterziehen. 

Durch einen Zufall wurde er später zum Sturmführer befördert. Als ihn der Führer der S.A. Gruppe Nordsee einmal auf der Strasse in Bückeburg mit “Sturmführer” angeredet hatte, machte ihn der Fürst auf seinen Irrtum aufmerksam. Darauf ordnete dieser von sich aus später die Beförderung an, offenbar um der sozialen Stellung des Fürsten eine Verbeugung zu machen. Einen Sturm hat der Betroffene nie geführt. Er wurde als Sachbearbeiter für Schadenverhütung bei der Reiterstandarte 162 eingesetzt, ohne diese gewichtige Aufgabe jemals praktisch mit effektiver Tätigkeit zu beleben.

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