Mittwoch, 6. Februar 2019

Donnersmarck: ein Ermittlungsverfahren nach dem anderen

Ein Ermittlungsverfahren folgte dem nächsten.

Im November 1936 zeigte die "Fürstliche Hofkammer" Lazarus Valentin Graf Henckel von Donnersmarck beim Landesfinanzamt in Hannover wegen Devisenvergehen an, danach wegen Verstoss gegen Volksverratsgesetzes, dann wegen Steuerhinterziehung. Zuvor wegen Meineid, Urkundenfälschung, Untreue.. Er verbrachte 14 Monate in Untersuchungshaft. Sobald er freigesprochen wurde, eröffneten die Strafverfolgungsbehörden neue Verfahren bis er Anfang 1940 in Halensee verstarb.

In der Ermittlungsakte unter der Signatur Hann. 210 Acc. 2003/087 Nr. 90 und 93 NLA finden sich 440 Seiten zu den Ermittlungen, die nur den Zweck verfolgten, den Testamentsvollstrecker Adolfs auszuschalten.

In der Akte wird auch dokumentiert, dass 1929 Elisabeth zu Schaumburg Lippe Spielschulden in Höhe von 450.000 RM in Frankreich eingegangen war. Vereinbart war eine Abzahlung auf Raten, schliesslich bestand 1934 eine Restschuld in Höhe von 360.000 RM. Ein Russe namens Chichkine bot sich auf Brioni an, die Schuld wegzuverhandeln. Dazu bräuchte er aber 65.000 RM die Henckel von Donnersmarck Elisabeth übergab die den Betrag widerum Chichkine überreichte. Elisabeth wurde am 31. Januar 1936  zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 RM verurteilt. Am 26. März 1936 zerschellte in Mexiko  das Flugzeug in dem sie und ihr  Ehemann Adolf reisten.

Im November 1936 wurde diese Angelegenheit erneut aufgerollt und zwar gegen Henckel Graf von Donnersmarck. Er habe sich eines Devisenvergehens schuldig gemacht.

In der Woche der Denunziation übermittelte Bodo von Harling von der "Hofkammer" dieses schlecht lesbare Schreiben an den Präsidenten des Landesfinanzamtes. Kurz darauf sass Henckel Graf von Donnersmarck in Hannover im Gefängnis.






Weitere Details werden hier noch erscheinen. 

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