Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *

Dienstag, 26. November 2019

"Wiedergutmachung muss sein" (Prinz Heinrich, ein Zeitzeuge)

Ich war mir nicht sicher, ob der Titel der Tagebuchausgabe von Heinrich Prinz zu Schaumburg-Lippe passen würde.

Die Ausdrusweise "Wiedergutmachung muss sein" stammt vom Tagebuchautor (Mai 1945)

Zitat:

Eintragung 13.5.1945, Seite 224


"Heute Nachmittag mit Kondratowitsch bei Frau v. Plotho zum Thee. Er erzählte, dass, mir scheint unter Görings Oberhoheit, ein „Verein“ zur Verwaltung beschlagnahmten jüdischen Vermögens gegründet gewesen ist*. Der Syndicus ist hier mit den Akten nach Bückeburg geflohen und hat sie dem englischen Kommandanten übergeben. Die Einnahmen dieser Gesellschaft, soweit sie nicht weggebucht sind, betragen 8 Milliarden. Kein Schreibfehler. Wenn man bedenkt, wie unendlich vieler jüdischer Besitz darunter nicht fällt: Verkaufte Geschäfte, Möbel etc., so kann man einerseits nicht umhin, zu sagen, welche überragende Rolle die Juden innehatten, andererseits, wo soll die Wiedergutmachung herkommen, die alle Rassen und Länder anmelden? Lässt sich das überhaupt erarbeiten, sagen wir mal in 15 Jahren? – – – Wiedergutmachung muss sein, das stimmt. Wie aber wird sich die praktische Durchführung gestalten? Zerstören geht schneller wie Aufbauen. Zu zahlen ist es niemals. Deutschland ist meines Erachtens so zerstört, dass die Wiedergutmachungsideen, so, wie sie gedacht waren, sich garnicht durchführen lassen werden. Es ist ja alles zerschmissen, das zum Aufbau Europas eingesetzt hätte werden können. Ich glaube, hier hakt die Rechnung bereits. Und es wird sich jetzt das Auswirken, was mehr zerschmissen wurde, wie nur kriegswichtige Betriebe. Dieses Bombardment beruhte nämlich leider auf dem falschen Gedanken, es könnte den Krieg verkürzen. Nein, aber die Reparationen erschweren. Der Krieg wäre nicht einen Tag länger weiter gegangen. Nicht einen Tag! – – – "
*gemeint war ein Ableger der HTO (Haupttreuhandstelle Ost)
sie soll in Schloss Bückeburg angesiedelt gewesen sein, vorher in einer Konditorei
(siehe auch: Kapitel 21 in Vier Prinzen Server der FU Berlin)

Bundesarchiv vermerkt:

Die Anschrift der Zentrale der HTO lautete am 21. Februar 1945: Berlin W 15, Bayerische Straße 5. Daneben bestanden zu dieser Zeit noch Ausweichdienststellen in Grünheide, Friesack, Trebbin und Bückeburg. Infolge der Luftangriffe auf Berlin waren bereits Ende 1943 Abteilungen evakuiert worden. Die Abteilungen I, II und III befanden sich zunächst in Ratibor, die Sonderabteilung Altreich wurde in Trebbin untergebracht. Die Abteilung Vermögensverwaltung kam zunächst nach Alt-Landsberg, später nach Grünheide, im Februar 1945 soll sie nach Bückeburg verlegt worden sein.


  Bestandsgeschichte</p>

Konkrete Informationen über den Verbleib der Masse der Akten liegen nicht vor. Aussagen polnischer Benutzer deuten jedoch darauf hin, dass in großem Umfang Akten insbesondere der Zweigstellen Posen und Litzmannstadt in den polnischen Staatsarchiven verwahrt werden.


Den größeren Teil der im Bundesarchiv vorliegenden Registraturreste wurde 1963 vom Verwaltungsamt für innere Restitutionen in Stadthagen übernommen (Zugangsnr. I 58/63). Es handelt sich dabei hauptsächlich um Sachakten der Abteilung Vermögensverwaltung und der Sonderabteilung Altreich, die 1945 von der britischen Besatzungsmacht in Bückeburg aufgefunden wurden. Weitere Buchungsunterlagen der HTO sollen damals von den Engländern vernichtet worden sein. Die erste Aufnahmestelle für das erhalten gebliebene Schriftgut war das nach 1945 neu errichtete Zentralamt für Vermögensverwaltung in Bad Nenndorf.



Mittwoch, 20. November 2019

Tanz ums Goldene Kalb

Ich möchte nicht arrogant wirken, aber die Debatte um die Gutachten zu den Hohenzollernforderungen, sowie die sehr tiefschürfenden Artikel in der seriösen Presse, wie der vom heutigen Tage in der SZ, mit dem Titel "Geschichte vor Gericht" verkennen, dass es auch eine sehr simple Erklärung geben kann für das Engagement des Ältesten der Preussenfamilie.

Und diese Erklärung lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Die Weimarer Republik gewährte die Fortgeltung des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Das BGB öffnete die Türe zur Erbteilung. Erbteilung bedeutete Zersplitterng von grossen Vermögenskörpern.

Der Nationalsozialismus, insbesondere die SS, die auch für die Kriegsvorbereitung zuständig war, wollte das Vermögen bündeln, und zwar in einer Hand, damit diese Hand, gehorsam den Einsatz der Vermögenskörper, für Kriegszwecke, gewährt.

Das widerum erfreute den Altesten, der auf diese Weise (gegen BGB) Gesamtvermögen steuerfrei erwerben durfte, wenn er zuverlässig ist. 

Und Zuverlässigkeit beweist jemand, wenn er das KZ Buchenwald verwaltet (Josias von Waldeck), wenn er Adjutant von Himmler ist (Josias von Waldeck) oder der Adjutant von Goebbels (Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe). Und die Oldenburger waren gerne bei der SS.

Hier kann diese Logik nachgelesen werden:

"In den Unterlagen des Gesetzgebungsverfahrens zum Fideikommissrecht finden sich Unterlagen der NSDAP. 

Der Stab des Beauftragten für Wirtschaftsfragen beim Stellvertreter des Führers hatte bereits am 28 November 1934 an das Reichsjustizministerium in der Vosstrasse 5 in Berlin wie folgt geschrieben: 

Betrifft Familiengüter 

In obiger Angelegenheit wurden bei mir die zwei beiliegenden Vorschläge abgegeben. Ich würde gern von Ihnen hören ob Möglichkeiten bestehen, dass denjenigen Familienmitgliedern, welchen der Besitz allein zugesprochen wurde, zugunsten der übrigen grösstenteils sehr notleidenden Familienmitglieder, eine Rentenzahlung auferlegt wird; es würde dadurch ein wünschenswerter sozialer Ausgleich geschaffen. Ich bitte um möglichst baldige Stellungnahme. Heil Hitler. Dr. Heselmann. 

BARCH 3001 Aktenband 10191, 1 S. 4 

Eine Anlage besagte: ...”nach Auflösung der Familiengüter sind die derzeitigen Besitzer freie Eigentümer der Güter geworden und erkennen, Dank der ihnen wohlwollenden Gesetzgebung, keine Unterstützungspflicht gegenüber ihren weiteren Familienangehörigen mehr an.” ebda. Bl. 3 

Wohlwollende Gesetzgebung, das war das Stichwort. 

Die Opportunisten benótigen  die wohlwollende Gesetzgebung. 

Wolrad Prinz zu Schaumburg Lippe zum Beispiel wird die wohlwollende Gesetzgebung benótigen.
Er wird einer Zuverlässigkeitsprobe unterzogen werden. Im Rahmen dieser Zuverlässigkeitsprobe wird er unter Beweis stellen wollen, dass er Nationalsozialist der ersten Stunde war. Deshalb stellte er einen Rückdatierungsantrag für die Aufnahme in die NSDAP"

(Vier Prinzen zu Schaumburg-Lippe und das parallele Unrechtssystem, 2006, auf dem server der Freien Universität Berlin https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/16146)

und Seite 299 schrieb ich:

Stephan Malinowski hat in seinem vielbeachteten Buch, “Vom König zum Führer”, Gedanken geäussert, die auch mir seit Jahren durch den Kopf gingen. Ich beziehe mich auf die Beschreibung in Teil V, unter 11.3, Neuadel aus Blut und Boden, (Taschenbuchausgabe S. 524.) 

Malinowski beschreibt dort folgendes: “Noch glücklicher verlief der Antrag für Josias (gemeint ist Prinz von Waldeck und Pyrmont). Der Antrag …seinen Landbesitz von über 5.000 Hektar als Erbhof anerkennen zu lassen, wurde 1938 vom Landesbauernführer protegiert, aufgrund der ausserordentlichen Verdienste um die “Bewegung”. 

Man verlangte vom Prinzen ein gewisses Entgegenkommen: einen kleineren Teil seiner verpachteten Güter sollte als Landabgabe zur Neusiedlung abgetreten werden (Malinowski ebenda, siehe BA (BDC) Pa: Josias).” Es handelt sich um genau die Zusammenhänge die ich im Falle Wolrad Prinz zu Schaumburg Lippe entdeckt habe. Es handelt sich um die plausibelste Begründung für die Kooperation zwischen Teilen des Hochadels und dem Nationalsozialismus. Aufgrund der ausserordentlichen Verdienste um die “Bewegung” wurde ein Besitz als Erbhof anerkannt". 




Tanz ums Goldene Kalb

Es ging NUR ums Vermögen.

So wie es auch heute NUR um Vermögen geht.

Und das beste Beispiel tangiert die Bundesrepublik.

Das Palais Schaumburg wurde rechtswidrig an die Wehrmacht "veräussert" um dort den Stab einzurichten der den Krieg gegen Frankreich leiten würde.

Ohne die "wohlwollende" Hilfe der SS hätte das niemals geschehen können.

Und heute ist die Aufarbeitung dieser Zusammenhänge unerwünscht.

Tell the Truth




Samstag, 16. November 2019

Gutachten Hohenzollern und Datum derselben

Datum der geleakten Gutachten:

Dr. Stephan Malinowski Juni 2014
Dr. Brandt August 2014
Dr. Pyta 2016
Dr. Clark ohne Datum

 Teilweise über 5 Jahre alt.
 Foschungsstand nicht unbedingt aktuell.

Das bedeutet, dass beispielsweise die Herren nur meine blogeinträge bis zur Nummer 45 gelesen haben konnten. Ich habe bislang 340 Beiträge gepostet, bspsw  die Akte Plettenberg. Plettenberg war Generalbevollmächtigter der Preussen und der Schaumburger. Es erschien das Tagebuch des Prinzen Heinrich und mit Sicherheit viele andere Quellen und Untersuchungen.

Das bedeutet, dass die Gutachten nicht auf dem neuesten Stand sein können.

Soviel zur Wissenschaftlichkeit des Vorgangs heute, denn diese Gutachten möchte ja die Brandenburger Justiz heute zugrunde legen.

Deshalb frage ich:

Sind die geleakten Fassungen der Gutachten WIRKLICH die aktuellen ?



Es wird doch niemand ernsthaft glauben dass die Uhren im Juni 2014 stillstanden, bis heute.

Sollen  spätere  Erkenntnisse ausgeblendet werden ? Hat sich nach Juni 2014 niemand ausser die Herren Gutachter mit Adel und Nationalsozialismus beschäftigt ? Oder anders gefragt: zählt nur das was diese Gutachter bis Juni 2014 geforscht haben ?

Vielleicht wäre die Beiziehung der Plettenberg Akte sinnvoll.

Freitag, 15. November 2019

101 Jahre nach Abschaffung der Monarchie

Wie kann es sein dass im Jahre 2019 mit dem "Haus Hohenzollern" verhandelt wird ?

Es gibt kein "Haus Hohenzollern" seit 1918. Es gibt keinen "Erbprinzen" seit 1918.

Wie kann ein Beauftragter der Bundesregierung den Begriff Haus Hohenzollern im Rahmen einer "Verhandlung"  im Jahr 2019 allen Ernstes verbreiten ?

Das ist juristisch unhaltbar. Wer soll das "Haus Hohenzollern" denn sein ?

Gibt es etwa ein vom Finanzamt geführtes "Haus Hohenzollern" ? Natürlich nicht.

Und wenn es umgangssprachlich gemeint ist, dann gehört die Redewendung nicht in eine Bundestagsdrucksache.

Frappierend dass 101 Jahre nach Abschaffung der Monarchie sogar auf Bundesebene diese historische Unwahrheit verbreitet wird.



Sogar

http://www.hohenzollern.lol

verwendet den Begriff fünf mal:

Das ist kein Witz, sondern Ignoranz des Witzboldes. Auch lustig. Oder doch nicht ?




Bei der Gelegenheit noch ein Gedanke:

Es heisst 60 Jahre müssten vergehen für die Überwindung des Ost West Grabens in den Köpfen der Menschen.

Vielleicht sind es mehr als 100 wie uns das Beispiel der Monarchie lehrt...

Und das Beispiel der Rechtsextremisten....

Gutachten Hohenzollern endlich einsehbar, aber enttäuschend

Grossartig dass die Gutachten nun vorliegen.

http://www.hohenzollern.lol/

und grosse Enttäuschung:

Keiner der Gutachter hat das Wort KRIEG auch nur einmal erwähnt:

Die Fragen, die die Gutachten zum Gegenstand haben, greifen zu kurz.

Etwa

1 und 2 Stetigkeit des politischen Verhaltens, Intentionen und Wirkungen

3 Mitgliedschaften und Funktionen in NS-Organisationen

4 Kandidatur Hitlers zum Reichspräsidenten im Frühjahr 1932

5 Der "Tag von Potsdam"

6 Geld- oder Sachspenden

7 Briefe an Hitler und andere NS Grössen

8 Verbindungen zum Widerstand

Denn zur Etablierung und Stärkung des NS Systems gehörte auch die Teilnahme an Kriegsvorbereitungshandlungen und Kriegshandlungen durch das Zurverfügungstellen von Ressourcen, Vermögenskörper und Strukturen.


So fällt der Name Plettenberg bei niemandem, obwohl er der Generalbevollmächtigte von Wolrad Prinz zu Schaumburg-Lippe und den "Hohenzollern" war.

Die Vermögensstrukturen und ihr Einsatz zur Stärkung des Systems und Kriegsführung werden ausgeblendet.

Auch die Fideikommisserlöschensgesetzgebung der SS die 1934 gestartet wurde wird nicht erwähnt.

Eine Ausnahme bildet Punkt 77 im Gutachten von Dr. Malinowski auf Seite 40. Dort wird die Thematik gestreift.


die eigentliche Motivation der "Oberhäupter" war das korrupte Rechtssystem das das BGB aushebelte und Alleineigentum gewährte. Hier ansatzweise gestreift von Dr. Malinowski, der das beste Gutachten geliefert hat

Wenn das Gutachten von Herrn Dr. Malinowski 5 Jahre alt ist, dann kann es die Akte Plettenberg nicht zur Kenntnis genommen haben, denn diese entdeckte ich 2017

https://www.vierprinzen.com/2019/07/kennen-bund-spk-und-lander-bb-die.html


Im übrigen sind die  Fragen (ich weiss nicht wer sie formuliert hat") falsch formuliert. Sie verhindern die umfassende Prüfung der Frage, ob ein erhebliches Vorschubleisten vorlag.

Der wichtigere zu erforschende Ansatz wäre:

Militarisierung von zivilem Vermögen durch die von der SS speziell für den "Adel" entworfene Fideikommisserlöschensgesetzgebung. Lassen sich bei Zugrundelegung dieses Mechanismus  die Kooperationen und Interaktionen zwischen Adel und NS-System einordnen ? Es geht um Kriegsvorbereitung, Krieg und die Hoffnung auf Sieg und Beute die geteilt werden soll.

Ich respektiere die Mühe und den Einsatz der Gutachter. Aber ich habe auch den Eindruck dass sie durch die 8 Fragen irre geleitet wurden. Vielleicht können die Herren Dr. Brandt und Dr. Malinowski diesen Aspekten bei Gelegenheit nachgehen.

Pyta schrieb zu Brandt und Malinowski:

"Die Gutachter Brandt und Malínowski - sowie der sich die Position dieser Gutachter zueigen machende Bescheid des LARoV vom 24. September 2014 - haben sich in ihren Stellungnahmen zu diesem Punkt auf den Standpunkt gestellt, dass der Kronprinz durch seine Empfehlung an die deutsche Bevölkerung, im zweiten Wahlgang der Reichsprisídentenwahl für Hitler zu stimmen, die Errichtung der nationalsozialistíschen Diktatur vorangetrieben bzw. begünstigt habe und dass er somit durch diese Handlungsweise dem Nationalsozialismus im Sinne der Bestimmungen des § 1, Abs. 4 des AusglLeistG Vorschub geleistet habe."

Das ist ein Nebenaspekt. Vorschub leistet jemand der "Schubkraft" entfalten kann und das ist jemand der seine Resssourcen, seine Vermögenskörper u n g e t e i l t einsetzt. Quid pro Quo: befreie mich von BGB Bindungen und ich setze meine Vermögenskörper ungeteilt ein, zur Kriegsführung. Wir teilen dann die Kriegsbeute.

gibt-es-einen-unterschied






Adolf  Fürst zu Schaumburg Lippe, Gastgeber in Bückeburg





Dienstag, 12. November 2019

Kammler The Hidden Nazi II

https://www.washingtontimes.com/news/2019/oct/11/book-review-the-hidden-nazi/


I have read the book and must confess that I am deeply impressed. I recommend it. Great work.

And many thanks for including me in the acknowledgements on page 335.




I wrote about a collateral aspect that could be interesting about the Princess (Ingeborg Alix) in the following post

https://www.vierprinzen.com/2019/08/v-12-gab-es-einen-deal-ingeborg-alix.html

Samstag, 9. November 2019

Blumen von Bocchini für Himmler


Brief Himmlers an seine Frau, 21. Juli 1930

Im Schloss u. Dorf Lensahn war grosser Betrieb, da ein riesiges Pferdeturnier abgehalten worden war,-...Es sind 4 Kinder des Herzogs u. 2 Kinder der Schaumburger (die du ja kennst) da, u. kannst dir vorstellen, was die Betrieb machen.

Seite 152, Himmler privat, (Katrin Himmler, Michael Wildt, 2. Auflage 2014)

(Grossherzog Nikolaus von Oldenburg war der Bruder von Josias von Waldecks Frau und seinerseits mit einer Schwester Waldecks verheiratet. Mit den Schaumburgern waren Prinz Stephan und Ehefrau Ingeborg Alix gemeint).

Brief Himmlers vom 16. November 1937

Besichtigung Rom

Heute abend gehen wir zu Schaumburgs, er ist  an der deutschen Botschaft beim Kaiserreich. Herrliche Blumen empfingen mich als ich ankam, von Bocchini, Bergens, Ettel usw...

(Schaumburgs sind  Stephan und Ingeborg Alix)

Seite 201, Himmler privat, (Katrin Himmler, Michael Wildt, 2. Auflage 2014)

Wer war Bocchini ?

Arturo Bocchini

Himmler und Bocchini (dritter von links mit Brille)

Arturo Bocchini

Polizeiliche Kooperation zwischen Italien und Berlin war 1934 sehr intensiv.

1934 ermittelte das Gestapa gegen den in Italien lebenden Adolf Fürst zu Schaumburg-Lippe.

https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2011_2_3_bernhard.pdf

Zentrale Aktenbestände wie die Berichtsserien des deutschen Polizeiattachés wurden vernichtet. 

Auf der Grundlage der auf italienischer Seite überlieferten, allerdings unvollständigen Korrespondenz des Ufficio Rapporti con la Germania lassen sich jedoch Hochrechnungen anstellen. 

Danach liefen zwischen 1936 und 1943 etwa 9.000 Schreiben von Rom nach Berlin und umgekehrt. 

Insgesamt gerieten damit vermutlich mehr als 15.000 Personen in das Visier der italienischen und deutschen Polizei (Fussnote 90). 

Tatsächlich gelang es Himmler noch 1933, eine eng umgrenzte informelle Zusammenarbeit mit den Italienern zu verwirklichen. Als neuer Chef der Bayerischen Polizei wies er die Münchener Polizeidirektion an, den italienischen Kollegen Listen mit Namen von verdächtigen Kommunisten zu übersenden, um für diese Personen ein Einreiseverbot nach Italien zu erwirken. 

Politischen Emigranten sollte so nach der Machtergreifung Hitlers ein wichtiger Fluchtweg abgeschnitten werden. Doch die Nationalsozialisten wollten mehr: Die deutsche Polizei sollte in Venedig eine Basis erhalten, um von dort auf italienischem Territorium völlig frei nach bereits über die Alpen geflüchteten Regimegegnern fahnden zu können. 

Zu diesem Zweck reiste eine dreiköpfige Delegation unter der Leitung von Gestapochef Rudolf Diels im Frühjahr 1934 nach Rom. 

Passt zu diesen Berichten











ACS, MI, DGPS, Div. Polizia Politica, fascicoli per materia, b. 262. 90 

Der Bestand aus 14 Aktenordnern mit etwa jeweils 2.000 Blatt umfasst die Korrespondenz zwischen dem Ufficio Rapporti con la Germania und der Berliner Gestapozentrale bzw. dem italienischen und deutschen Polizeiattaché (ACS, MI, DGPS, Div. AAGGRR, Ufficio rapporti con la Germania). 

Aus den fortlaufenden italienischen Briefnummern wird ersichtlich, dass der Bestand unvollständig ist. I

In der Korrespondenz finden sich auch die deutschen Vorgangsnummern, die sich um die im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts erhalten gebliebenen Mantelberichte des deutschen Polizeiattachés in Rom ergänzen lassen (PA/AA, 100763).

Zur Abrundung:

Ingeborg Alix schrieb in ihren Memoiren:

S. 40 Gespräche mit dem Reichsführer SS Als einer der ersten Besucher, die wir in Rom miterlebten, erschien persönlich durch Handschreiben vom Duce eingeladen - zu den Festlichkeiten des 12. Jahrestages der Neugründung der italienischen Polizei, der Reichsführer SS, Heinrich Himmler.

Er wurde begleitet von Obergruppenführer Daluege, dem wir schon öfter begegnet waren, einem sehr freundlichen und humorvollen Mann ohne grosse Prätensionen, vom Chef der deutschen Sicherheitspolizei, SS Obergruppenführer Heydrich, sowie Gruppenführer Wolff.Auch den kannten wir ja näher. ….

Himmler kannten wir ja schon, seit Josias (Josias Prinz von Waldeck) ihn, Jahre vor der Machtergreifung, als er noch ein kleiner unbedeutender Diplomlandwirt war, nach Lensahn (Familiensitz des Grossherzogs von Oldenburg, d.Verf.) mitbrachte. Zwar gehörte er zu den aktiven Nationalsozialisten aber sein Name war einer von vielen.- Himmler war stets freundlich zu uns. Auch später als mächtiger Mann…………. "
Welche Chancen

hatten Adolf und Ellen gegen Gestapa, italienische Polizei und die bestens vernetzten Geschwister wie Friedrich Christian (Adjutant von Goebbels), Josias von Waldeck (Adjutant von Himmler), Stephan und Ingeborg Alix und den Nutzniesser Wolrad ? Keine.




Montag, 4. November 2019

blog vierprinzen wird vielleicht als Netzpublikation von der dnb archiviert

das NLA wird das blog in Papierform verwahren.



Die Deutsche Digitale Bibliothek wird möglicherweise das blog in die Sammlung von websites im Wege des Webharvesting aufnehmen.


Update Oktober 2020