Dieser Brief des Prinzen Wolrad ist es wert, genau gelesen zu werden. Die Zusammenhänge finden sich in den Seiten 54 bis 56 der Vier Prinzen und das parallele Unrechtssystem
Wenn das Palais Schaumburg dem Fürstlichen Hause gehört haben sollte, dann mussten beim Abverkauf an die Reichswehr die Agnaten (sprich Geschwister) mitgewirkt haben. War es freies Vermögen des Fürsten Adolf dann hätten die Miterben (ebenfalls die Geschwister) mitwirken müssen.
Es gibt ja den Spruch der auf nachfolgende Argumentation des Prinzen Wolrad passt:
egal wie man sich dreht und wendet, der .... bleibt immer hinten.
"Sehr geehrter Herr Landespräsident Pg. Kreisleiter Dreier,
Infolge des tragischen Todes meines nun bald vor Jahresfrist heimgegangenen
Bruders bin ich durch die Vorsehung an die Spitze des Fürstlichen Hauses
berufen und trage somit als dessen Oberhaupt die schwere Verantwortung für das
Wohl und den Bestand meines Hauses. Seit Monaten bin ich bemüht, mich in die
schwierige Materie hineinzuarbeiten, deren Kenntnis die notwendige
Voraussetzung für eine verantwortungsbewusste Führung des Hauses ist. Aus
diesem Anlass habe ich mich auch erneut eingehend mit dem
Domanialteilungsvertrag beschäftigt, der
ohne Mitwirkung der Agnaten des Fürstlichen Hauses seinerzeit durch meinen
Bruder Adolf abgeschlossen ist.
Als mir mein verstorbener Bruder von diesem Abschluss am 24.12.1919
Mitteilung machte, habe ich ihm gegenüber sofort zum Ausdruck gebracht, dass ich vor Abschluss des Vertrages weder
gefragt sei, noch jemals hierzu meine Zustimmung gegeben haben würde. Ich
habe bald darauf hierüber schriftliche Aufzeichnungen gemacht. Den gleichen Standpunkt haben von jeher die
übrigen Agnaten vertreten. Meine Vermutung, dass der Domanialteilungsvertrag
aus diesem und anderen Gründen rechtlich nicht haltbar sei, ist mir durch die
von mir jetzt befragten Juristen bestätigt worden. Angesichts dieser
nunmehr erfolgten Feststellungen wäre es für mich als Chef des Hauses und
Träger der Verwantwortung eine Verletzung meiner Pflichten, wenn ich nicht
alles täte, um meinem Hause die Eigentumsrechte wieder zu verschaffen, die ihm
von der seinerzeitigen marxistisch
beeinflussten Regierung unter Ausserachtlassung der Rechtslage und unter
dem Druck einer gefälschten öffentlichen Meinung zu Unrecht genommen sind. Ich
bitte Sie deshalb, diesen Schritt nur als das aufzufassen, was es ist. Die
notwendige Folge der Übernahme der Verantwortung, die mich als Oberhaupt des
Fürstlichen Hauses Schaumburg-Lippe und
als Nationalsozialist meiner Sippe gegenüber hierzu verpflichtet, und
diesen Standpunkt auch der Öffentlichkeit gegenüber zu vertreten. Heil Hitler !
Gez.Wolrad Schaumburg-Lippe (Staatsarchiv Bückeburg Schaumburg Des. L 4
(Landesregierung) N 113 S 1 Bl. 31ff)"
Brunnen der Weisheit
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen